Edelkorund gehört zu den bevorzugten Strahlmitteln für Werkzeugstahl und Glas

Korund gibt es in verschiedenen Qualitätsstufen – Edelkorund ist eine davon

Das Wort Korund leitet sich ab vom Sanskrit – hier wird das Mineral „kurivindalt“ genannt. Die natürlichen Lagerstätten von Korund befinden sich hauptsächlich in Birma, Indien, Sri Lanka und Tansania. Aber auch in Deutschland, vor allem im Schwarzwald, im Bayerischen Wald oder Oberpfälzer Wald gibt es Vorkommen. Korund ist nach Diamant das zweithärteste Mineral. Für industrielle Zwecke werden Korund und vor allem Edelkorund heute synthetisch produziert. Überwiegend wird der sogenannte „Edelkorund weiß“ hergestellt – Rohstoff dafür ist hochreines Aluminiumoxid. Durch Beimengungen lassen sich auch Edelkorund rosa oder Rubinkorund anfertigen. Je nach Zusammensetzung und den chemischen Eigenschaften werden folgende Arten von Korund unterschieden:

  • Normalkorund mit Eisenanteil: Reinigungsstrahlen, Mattieren von Oberflächen
  • Halbedelkorund: Strahlen von wärmeunempfindlichem Stahl mit hoher Festigkeit
  • Edelkorund weiß ohne Eisenanteil: Strahlen von Werkzeugstahl und Glas
  • Edelkorund rosa: Hohe Kantenfestigkeit, Einsatz wie Edelkorund weiß
  • Rubinkorund: Strahlen hochlegierter Stähle

Strahlmittel werden in verschiedenen Korngrößen angeboten, die durch Sieben klassifiziert werden. Grundsätzlich können Strahlmittel und Edelkorund nach folgenden Richtgrößen eingeteilt werden:

  • Härte: Je härter das Strahlmittel ist, um so stärker ist seine Wirkung. Das gilt sowohl für die Schnelligkeit, mit der die Wirkung eintritt, wie auch für den Grad des Aufrauens. Die üblichen Einheiten zum Vergleich der Härte sind die Mohs-Skala oder die Rockwell-Skala. Edelkorund hat nach der Mohs-Skala eine Härte von 9, Diamant 10. Zum Vergleich: Talkum hat die Härte 1.
  • Strahlkorngröße: Je größer das Strahlkorn, um so größer ist seine Kraft beim Aufprall auf das Werkstück. Ein gleichmäßiges Strahlergebnis wird nur erzielt, wenn die Strahlkörner alle gleichgroß sind. Je gröber das Strahlmittel, um so rauer wird die Oberfläche. Je feiner das Korn, um so intensiver ist die Strahlung. Edelkorund gibt es in verschiedenen Größen.
  • Form des Strahlkorns: Runde Strahlkörner erzielen den Effekt auf der Oberfläche vor allem durch die Aufprallenergie, während scharfkantige Teilchen auf der Oberfläche reiben und schneiden.
  • Herkunft des Strahlmittels: Unterschieden werden natürliche Strahlmedien und industriell hergestellte. Zu den natürlichen Mitteln gehören Nebenprodukte aus der Agrarindustrie wie Nussschalen, zermahlene Obstkerne, gemahlene Spreu oder auch Reisschalen. Die industriell gefertigten Strahlmittel stammen als Nebenprodukte aus Schlacke der Erzraffinerien, sind nichtmetallische Mittel beispielsweise aus Aluminiumoxyd oder Glas, oder metallische Strahlmittel aus Aluminium, Bronze oder Messing. Edelkorund wird heute überwiegend industriell hergestellt.

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